Kirchliche Trauung – evangelisch und katholisch

Kirchliche Trauung

Kirchliche Trauung – Ablauf und Vorbereitung

Steht der Wunschtermin für die kirchliche Hochzeit fest, folgt als nächstes die Anfrage bei Pastor oder Pastorin, ob dieser Termin in der zuständigen Heimatgemeinde noch frei ist. Falls euch eine bestimmte Kirche sehr wichtig ist, macht es Sinn, den endgültigen Termin erst nach dieser Rücksprache festzulegen und bis dahin noch etwas flexibel zu bleiben. Besonders bei sehr beliebten Hochzeitstagen wie Schnapszahlen oder bestimmten Zahlenfolgen solltet ihr bei eurer Kirche so früh wie möglich nachfragen, da die Termine sonst sehr schnell vergeben sind.

 

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Evangelische Trauung und Katholische Trauung – Die Unterschiede

Die Kirchliche Trauung an sich ist bei der evangelischen und katholischen Kirche relativ ähnlich. Eine „ökumenische Trauung“ als solche gibt es nicht, Du kannst aber bei verschiedenen Konfessionen zu einer evangelischen Trauung zusätzlich einen katholischen Pfarrer hinzuziehen und umgekehrt. Der größte Unterschied liegt in der jeweiligen Bedeutung der kirchlichen Hochzeit – evangelische Brautpaare holen sich lediglich den Segen Gottes, während bei der katholischen Trauung die Ehe erst durch das Sakrament entsteht. Vor einer katholischen Hochzeit wird hier und da noch ein Eheseminar verlangt, es ist aber grundsätzlich keine Pflicht mehr.  Außerdem wird vor einer katholischen Trauung im Rahmen der Traugespräche ein Ehevorbereitungsprotokoll erstellt, wo unter anderem festgehalten wird, dass spätere Kinder katholisch erzogen werden.

Vorbereitung der kirchlichen Trauung

Wenn ihr eine andere Kirche als die Heimatkirche bevorzugt, benötigt ihr in der evangelischen Kirche das sogenannte „Dimissiorale“, eine Art Entlassschein. Bei der römisch-katholischen Kirche fällt zusätzlicher Verwaltungskram an, wenn einer von beiden evangelisch ist. Der römisch-katholische Ehepartner benötigt dann die sogenannte „Dispens“, die es erlaubt, einen konfessionsverschiedenen Partner zu heiraten. Ohne die Dispens wird die Hochzeit von der katholischen Kirche nicht anerkannt, was einen Ausschluss von weiteren Sakramenten nach sich ziehen kann. Holt euch die Dokumente auf jeden Fall frühzeitig und stellt es in der Planung nicht hinten an. Sonst kann es euch passieren, dass in der Urlaubszeit das gewünschte Formular bis auf weiteres nicht ausgestellt werden kann. Außerdem kann es sein, dass der Pfarrer eine verschieden-konfessionelle Trauung generell ablehnt. Klärt diesen Punkt also gleich am Anfang.

 

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Zu den weiteren benötigten Dokumenten gehören Vorlage der Heiratsurkunde vom Standesamt oder eine Bestätigung für die dortige Anmeldung der Trauung sowie Taufschein und gegebenenfalls Nachweis von Konfirmation oder Firmung. Außerdem braucht ihr Personalausweis oder Reisepass. Die kirchlichen Bescheinigungen findest du entweder im Stammbuch Deiner Eltern oder von der Pfarrei deines Taufortes.

Sind Termin- und Verwaltungsfragen geklärt, folgen ein bis drei Traugespräche mit Pastor oder Pastorin. Hier wird der Ablauf genau geklärt, und das Hochzeitspaar kann Wünsche bezüglich der verwendeten Bibelverse äußern. Wenn Du auf individuelle Trausprüche Wert legst, solltest Du im Vorfeld abklären, ob dies in deiner Wunschkirche möglich ist. Bei einer evangelischen Hochzeit kannst Du Trauzeugen benennen, musst es aber nicht – bei einer katholischen Hochzeit ist dies Pflicht. Die musikalische Gestaltung wird während der Traugespräche ebenfalls geplant.

Wenn Dir eine bestimmte Kirche sehr wichtig ist, musst Du bei der Liedauswahl gegebenenfalls flexibel sein, da modernere Stücke nicht bei jedem Pfarrer gut ankommen. Weitere Punkte sind Sitzgelegenheiten für Trauzeugen und Blumenkinder, Verwendungszweck der Kollekte oder Blumenschmuck. Beim Blumenschmuck gibt es mitunter auch die Möglichkeit, sich diesen mit einem anderen Brautpaar zu teilen, wenn direkt vor oder nach eurer Hochzeit eine weitere Trauung stattfindet. Mit etwas Glück könnt ihr euch auf Blumenschmuck einigen, der zu euch allen passt, und könnt somit noch etwas Geld und Aufwand sparen.

 

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Ablauf der kirchlichen Hochzeit

Häufig wartet die Gemeinde in der Kirche, bis das Brautpaar einzieht. Mancherorts ist es auch üblich, dass erst alle vor der Kirche warten und das Brautpaar die Gemeinde anführt. In englischen oder amerikanischen Filmen hast du sicher schon oft gesehen, dass die Braut von ihrem Vater in die Kirche geführt wird. Dies ist aber im deutschsprachigen Raum eher unüblich. Sollte Dir das wichtig sein, musst Du mit Pastor oder Pastorin abklären, ob dies möglich ist. An der Kirchentür erfolgt die Begrüßung durch den Pfarrer, bevor das Brautpaar in die Kirche einzieht.

Anschließend begrüßt Pastor oder Pastorin die Gemeinde, und es wird ein Lied gesungen. Auf die verwendeten Kirchenlieder kannst du ebenfalls während der Traugespräche Einfluss nehmen. Nach einem einstimmenden Bibelvers und einem Eingangsgebet folgt eventuell ein weiteres Kirchenlied.

Im Anschluss können Lesungen aus der Bibel erfolgen. Diese können auch etwas länger sein und auf Wunsch häufig von Hochzeitsgästen gelesen werden. Nachdem gegebenenfalls noch ein Kirchenlied gesungen wird, folgen Trauspruch und Predigt. In der Predigt bezieht sich der Pfarrer auf den von euch ausgewählten Trauspruch.

Nach einem weiteren Lied folgen Bibellesungen, die sich auf die Ehe beziehen. Als nächstes ist endlich das Traubekenntnis an der Reihe. Hier können Pastor oder Pastorin Fragen stellen, die das Paar nur noch mit „Ja, (mit Gottes Hilfe)“ beantworten muss, oder die Brautleute geben sich jeweils ein Trauversprechen. Nach dem anschließenden Ringtausch und der Segnung folgt häufig der bekannte Spruch „Sie können die Braut jetzt küssen“ – aber nicht immer, da er im Grunde kein Bestandteil des Traugottesdienstes ist. In diesem Fall fragt der Bräutigam einfach „Darf ich die Braut jetzt küssen?“ Dieser Punkt lässt sich natürlich ebenfalls schon vorab im Traugespräch klären.

 

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Danach begibt sich das Brautpaar sich wieder an seinen Platz. Falls ein gemeinsames Abendmahl gewünscht wurde, ist es jetzt an der Reihe. Danach folgen Fürbittengebete, die von einigen Hochzeitsgästen vorgetragen werden können. Ein Vaterunser und der Segen für alle Anwesenden schließen den Hochzeitsgottesdienst ab. Nun erfolgt der Auszug aus der Kirche – draußen geht es häufig mit kleinen Überraschungen weiter wie Spalier stehen, ein Herz durch ein Laken schneiden und die Braut hindurch tragen, einen Baumstamm zersägen, Tauben steigen lassen und vieles mehr.

Bei der kirchlichen Hochzeit sollte auch ein professionelle Hochzeitsfotograf dabei sein, dern dann im Anschluss an die kirchliche Hochzeit auch vor der Kirche vom Brautpaar und der ganzen Hochzeitsgesellschaft, tolle Fotos macht.


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